Bauwerke des 11. Bezirks: Unterschied zwischen den Versionen
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1983 wurde neben dem Schloss 20 000 Bäumchen und Sträucher gepflanzt. Es entstand ein neues Stadtwäldchen mit einem Naturlehrpfad. Der 2010 neu angelegte Untere Garten soll an jenen, der sich einst dort befand erinnern. Heute wird es für Veranstaltungen genützt. | 1983 wurde neben dem Schloss 20 000 Bäumchen und Sträucher gepflanzt. Es entstand ein neues Stadtwäldchen mit einem Naturlehrpfad. Der 2010 neu angelegte Untere Garten soll an jenen, der sich einst dort befand erinnern. Heute wird es für Veranstaltungen genützt. | ||
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Version vom 23. November 2021, 08:14 Uhr
In Simmering befinden sich viele interessante Bauwerke.
Dazu zählen unter anderem die Gasometer oder das Schloss Neugebäude.
Das Schloss Kaiserebersdorf ist jetzt ein Gefängnis.
Inhaltsverzeichnis
Die Gasometer
Guglgasse 6-12
Gasbehälter wurden früher im Volksmund als Gasometer bezeichnet. Vier davon befinden sich heute noch in Simmering an der U3.
1896 bis 1899 wurden für das städtische Gaswerk Simmering 500 km Rohrnetz und vier runde Gasbehälter errichtet. Jeder davon war 75 m hoch mit ca. 62 m Durchmesser und konnte 90 000 m³ Gas speichern. Es war damals das größte Gaswerk der Welt.
Als im Oktober 1899 die erste städtische Gaslaterne an der Wiener Ringstraße entzündet wurde, stammte das Gas von diesen Gasometern. Es diente früher nur der Beleuchtung und wurde Leuchtgas genannt. Ein fünfter Gasbehälter wurde 1909 in Betrieb genommen.
Zuerst wurde das Leuchtgas aus Kohle erzeugt, später aus Erdgas. Die Gasometer hatten die Aufgabe, Verbrauchs-Schwankungen auszugleichen. Mit dem Ausbau des elektrischen Stromnetzes und der unterirdischen Lagerung des Erdgases verloren die Gasometer ihre Aufgabe.
Der 5. Gasometer wurde Anfang der 1980er wieder abgerissen. Die ersten vier wurden unter Denkmalschutz gestellt. Die leeren Gasometer wurden für Aufnahmen für ein Musicvideo von Falco und einen James Bond Film sowie Austellungen und Musikveranstaltungen genutzt.
Sie wurden bis 2001 zu Büros, Wohnungen, Geschäften, Veranstaltungshalle ... umgebaut.
ebswien Hauptkläranlage
11. Haidequerstraße 7
Die Hauptkläranlage in Simmering nahm 1980 seinen Betrieb auf. Die Abwässer der Stadt Wien fließen hier zusammen. Bei trockenem Wetter werden mehr als 500 Millionen Liter täglich gereinigt und anschließend in den Donaukanal und weiter in die Donau geleitet. Dafür werden rund 20 Stunden benötigt.
2005 erhielt die Anlage eine zweite biologische Reinigungsstufe um die Abwässer noch besser reinigen zu können. Somit ist die Kläranlage eine der größten und modernsten Anlagen Europas.
Seit 2014 wird hier nicht nur sauber Wasser, sondern auch Honig produziert. Auf dem Gelände gibt es tolle Grünräume. Diese dienen hier angesiedelten Bienenvölkern als Nahrungsquelle.
Feuerhalle Simmering
Simmeringer Hauptstraße 337
Die Feuerhalle Simmering hat nichts mit der Feuerwehr zu tun. Sie ist ein Krematorium. Das ist eine Anlage zur Verbrennung von Verstorbenen. Die Feuerhalle hat einen angeschlossenen Friedhof.
Die Feuerhalle Simmering war das erste Krematorium Österreichs. Sie wurde 1922 eröffnet. Sie steht auf dem ehemaligen Garten des Schlosses Neugebäude und befindet sich gegenüber dem Wiener Zentralfriedhof.
Hauptwerkstätte der Wiener Linien
Simmeringer Hauptstraße 252
Seit 1974 befindet sich neben dem Zentralfriedhof ist das riesige Gelände der Hauptwerkstätte der Wiener Linien.
Hier wird die Flotte mit mehr als 2 500 Fahrzeugen überprüft, gewartet und repariert. Dazu zählen Autobusse, Straßenbahnen, U-Bahnen und Sonderfahrzeuge.
Das Herzstück ist eine gewaltige Werkshalle. Sie ist unglaubliche 64 000 m² groß, das entspricht ca. 12 Fußballfeldern.
Magistratisches Bezirksamt (Amtshaus)
Enkplatz 2
Im Amtshaus befindet sich die Bezirksvertretung des 11. Bezirks. Bezirksvorsteher/in, Stellvertreter/innen, Bezirksrätinnen und Bezirksräten kümmern sich unter anderem darum, dass Schulen, Spielplätze und Straßen gebaut und erhalten werden.
Das Magistratische Bezirksamt hat verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Beispielsweise können Personen einen Pass oder Staatbürgerschaftsnachweis beantragen. Ein Wohnungswechsel wird beim Meldeservice bekannt geben. Fundsachen können abgegeben werden.
Schloss Kaiserebersdorf
Kaiser-Ebersdorfer Straße 297
Kaiser Maximilian I. erwarb durch Tausch das Jagdschloss und ließ es umbauen. Maximilian II. ließ eine Menagerie (= Tiergehege) errichten. So entstand der erste Tiergarten Wiens in Simmering.
Von seinem Spanienaufenthalt brachte er Tiere mit, die er in der Menagerie des Schlosses unterbrachte. Die Menagerie des Schlosses übersiedelte später ins Schloss Neugebäude bevor sie schließlich im Schloss Schönbrunn untergebracht wurde.
Heute ist das Schloss eine Strafvollzugsanstalt - die Justizanstalt Wien-Simmering.
Schloss Neugebäude
Otmar-Brix-Gasse 1
1568 ließ Kaiser Maximilian II. das Schloss Neugebäude als Lustschloss errichten. Es hat bis heute keinen eigenen Namen erhalten. Es ist die größte Renaissanceanlage nördlich der Alpen.
Die Schlossanlage beinhaltete Lustgärten, Gartensäle und auch Tiergehege. Die Tiere der Menagerie des Schlosses Kaiserebersdorf und später auch die Tiere des Prinzen Eugen aus dem Schloss Belvedere übersiedelten ins Neugebäude.
Kaiserin Maria Theresia ließ die Säulengalerie und andere Teile des Schlosses für die Gloriette in Schönbrunn verwenden. Auch die Tiere des Tiergartens Neugebäude übersiedelten in den Tiergarten Schönbrunn. Später überließ sie das das Neugebäude dem Militär, dass es als Pulvermagazin verwendete.
1983 wurde neben dem Schloss 20 000 Bäumchen und Sträucher gepflanzt. Es entstand ein neues Stadtwäldchen mit einem Naturlehrpfad. Der 2010 neu angelegte Untere Garten soll an jenen, der sich einst dort befand erinnern. Heute wird es für Veranstaltungen genützt.
Alberner Hafen
Molostraße
Im Hafen Albern werden Baustoffe, landwirtschaftliche Produkte und Stahlerzeugnisse ver- und entladen. Auf dem Gelände befinden sich außerdem fünf große Getreide, die Getreide bis zu 90.000 Tonnen fassen können.
Der Hafen Albern zählt zu den wichtigsten Standorten für den Getreide-Umschlag im Osten Österreichs.
Seit Kurzem gibt es nun auch ein Tor zum Alberner Hafen. Das Stahltor ist 30 Meter lang, 14,25 Meter hoch und rund 259 Tonnen schwer. Das Areal soll vor Hochwasser geschützt werden. Das Tor ist so massiv, dass es eine halbe Stunde, also 30 Minuten lang dauert, um es zu schließen.