Heiligenblut: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. August 2011, 14:37 Uhr


Vor mehr als tausend Jahren wanderte der Däne Briccius mit seinen drei Brüdern nach Konstantinopel. Dort traten sie in den Dienst des Kaisers Leo. Briccius wurde ein siegreicher Feldherr.


Eines Tages durchstach ein Händler das Bild des Erlösers in einer Kirche mit einem Messer. Sogleich floss Blut aus dem Bild. Der Fremde erschrak, beichtete seine Tat einem Priester und ließ sich taufen.


Als der Kaiser das Blut sah, wurde auch er von seinem Unglauben bekehrt. Er fing das heilige Blut in einem Fläschchen auf.


Briccius beschloss nun eines Tages wieder nach Dänemark zu ziehen, um die Leute zu bekehren. Zum Abschied erbat er sich vom Kaiser das Fläschchen mit dem heiligen Blut.


Leo wollte das Fläschchen für sich behalten. Er gab Briccius drei Fläschchen zur Auswahl. Die Entscheidung war schwer. Die Tochter des Kaisers riet ihm, dasjenige Fläschchen zu wählen, auf welches sich keine Fliege setzt. Er wählte das richtige.


Nun zog Briccius in Pilgerkleidern los. Seine drei Brüder begleiteten ihn.


Kaiser Leo schickte ihm sogleich Diener nach, die ihm das Fläschchen wieder bringen sollten. Briccius bemerkte die Verfolger und verbarg das Fläschchen in seinem Schenkel.


Sie wanderten bis Kärnten. In Sachsenburg trennten sich die Brüder dann voneinander. Briccius wollte das Mölltal entlang über die Tauern nach Norden wandern.


Die drei Brüder blieben in Kärnten.


Briccius verfehlte in einer stürmischen Nacht leider den Weg und wurde von einer Lawine verschüttet.


Gegen Weihnachten entdeckten Bauern in der Nähe des heutigen Dorfes Heiligenblut mitten im Schnee drei grüne Ähren. Sie gruben sie aus und und fanden den Leichnam des heiligen Mannes, aus dessen Herz die Ähren sprossen.


Sie luden den Leichnam auf einen Ochsenwagen und schickten ihn los. Der Wagen blieb auf dem Hügel stehen, auf dem heute die Kirche von Heiligenblut steht.


Hier begruben sie den Mann.


Nach einigen Tagen ragte der Fuß des Toten aus der Erde. Nun entdeckten sie im Fleisch des Schenkels das Fläschchen.


Das Fläschchen wurde dem Erzbischof nach Salzburg geschickt. Dieser bat den Kaiser von Konstantinopel um Aufklärung.


So wurde die Begebenheit im Abendland bekannt.


Das kleine grünliche Fläschchen mit dem heiligen Blut wird noch heute in der Pfarrkirche Heiligenblut aufbewahrt.

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