Öffis 15. Bezirk früher: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Straßenbahn_offener_Führerstand.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Die alte Straßenbahn mit offenem Führerstand steht jetzt im Museum.|Urheber=Johannes Zinner|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=http://www.bildstrecke.at/Alle/Images/detail/1961|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=http://demo.kiwithek.wien/index.php/Urheberrecht#Standard_Urheberrechtsschutz|Lizenz=Standardurheberrechtsschutz}}}}]] | [[Datei:Straßenbahn_offener_Führerstand.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Die alte Straßenbahn mit offenem Führerstand steht jetzt im Museum.|Urheber=Johannes Zinner|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=http://www.bildstrecke.at/Alle/Images/detail/1961|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=http://demo.kiwithek.wien/index.php/Urheberrecht#Standard_Urheberrechtsschutz|Lizenz=Standardurheberrechtsschutz}}}}]] |
Version vom 1. September 2022, 08:49 Uhr
Seit 1815 fuhr dreimal täglich der "Zeiselwagen", ein hölzerner Pferdewagen vom Petersplatz über die heutige Mariahilfer Straße nach Hietzing.
1869 wurde die erste Pferdestraßenbahn im heutigen 15. Bezirk entlang der Strecke der Straßenbahnlinie 58 eingerichtet. Von 1872 bis 1974 bestand in Rudolfsheim die Straßenbahn-Hauptwerkstätte.
Die Gürtellinie der Stadtbahn (ein Teil der heutigen U6) wurde 1898 eröffnet. Die von Otto Wagner entworfenen Jugendstil-Stationsbauten sowie die ebenfalls von Otto Wagner geplante Brücke über das Wiental sind noch heute zu sehen.
Noch vor 150 Jahren wurde der Weg in der Regel zu Fuß zurückgelegt. Kleinere Lasten wurden mit dem Hundefuhrwerk transportiert, größere mit Pferdewagen.
Fiaker gab es in Wien seit 1815. In der Pelzgasse gab es ein Fiakerzentrum. Eine Fahrt im Fiaker von Rudolfsheim nach Wien und zurück kostete 45 Gulden. Für diesen Betrag musste ein durchschnittlicher Arbeiter oder Lehrer etwa eineinhalb Monate arbeiten. Seit dem gleichen Jahr fuhr dreimal täglich vom Petersplatz über die Mariahilfer Straße zum Hietzinger Gemeindewirtshaus und zurück der Zeiserlwagen, auch Gesellschaftswagen oder Omnibus genannt. Er war ein Holzwagen, mit einer Plache überspannt und von einem Pferd gezogen. Auf den Holzbänken fanden bis zu zwölf Personen Platz.
Die mühsame Fahrt auf den staubigen oder morastigen Straßen dauerte zwei bis zweieinhalb Stunden. Die Fahrt kostete 10 Kreuzer. Ein Arbeiter verdiente 7 bis 9 Kreuzer in der Stunde.
Später kamen die Stellwagen auf. Sie waren etwas besser ausgestattet und hatten fixe Stationen im Bezirk.
Inhaltsverzeichnis
Pferdestraßenbahn
- 1856 wurde die erste Pferdestraßenbahn gebaut.
- 1873 folgte eine Linie auf der Strecke des jetzigen 49ers zwischen Urban-Loritz-Platz und Grassigasse.
- 1884 führte eine Linie vom Gürtel durch die Ullmannstraße, Pfeiffergasse, Dieffenbachgasse nach Meidling.
Die Linien hatten damals noch keine Nummern, sondern Tafeln mit Symbolen. Die Tafeln im Bezirksbereich waren rund. Die Linie durch die Ullmannstraße hatte eine rotweißrote Tafel, die Linie nach Hütteldorf eine grünweißgrüne.
Für die Pferdestraßenbahn wurden 1872 die Remise und die Hauptwerkstätte in Rudolfsheim erbaut.
Elektrische Straßenbahn
Diese Pferdestraßenbahn wurde 1885 in eine Dampfstraßenbahn umgewandelt.
Pferde- und Dampfstraßenbahn waren private Unternehmen.
Die Wagen verkehrten unpünktlich und waren überfüllt und schmutzig.
Die Passagiere beschwerten sich auch über die zu hoch empfundenen Fahrpreise.
1871 begann die Elektrifizierung der Straßenbahn. Im 15. Bezirk erfolgte sie 1901 bis 1903.
1898 wurde die Stadtbahn eröffnet. An den Bezirksgrenzen gab es drei Stationen: Mariahilfer Straße - Westbahnhof, Gumpendorfer Straße und Meidlinger Hauptstraße.
Die Stadtbahn war ursprünglich eine richtige Eisenbahn mit Dampflokomotiven. Ihre Bedeutung für den Wiener Verkehr wuchs, als sie 1924 von der Gemeinde übernommen, elektrifiziert und in den Straßenbahntarif übernommen worden war.
Eisenbahn
Wichtig für die Entwicklung des 15. Bezirks war der Bau der Eisenbahn. Viele Menschen fanden bei den Bauarbeiten und später als Eisenbahner Arbeit.
Zahlreiche Geschäfte siedelten sich in der Nähe des Bahnhofs an. Das förderte die Bautätigkeit und das übrige Wirtschaftsleben.
Die Eisenbahner waren allerdings sehr schlecht bezahlt. Damit sie ihr Einkommen erhöhen konnten, wurden in der Felberstraße Maulbeerbäume für die Seidenraupenzucht gepflanzt.
Der Bau der Westbahn und des Westbahnhofs 1856-1859 zerschnitt den Vorort und den heutigen Bezirk in zwei Teile.
Bis 1860 verkehrte zwischen Wien und Linz täglich in jeder Richtung nur ein Personenzug.
Den Hauptteil des Verkehrs bildete der Gütertransport. Ab 1860, als die Verbindung von Linz über Salzburg nach München und damit der Anschluss an das westeuropäische Eisenbahnnetz fertig war, wurde die Westbahn zu einer der wichtigsten Bahnlinien Europas.