Kaiser Franz Joseph I.

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Kaiser Franz Joseph I. - Reinhold Embacher tibs, CC BY-NC-SA 3.0 AT
Kaiserin Elisabeth "Sisi" - MA 13, media wien wibs, Standard Urheberrechtsschutz

Franz Joseph wurde am 18. August 1830 als ältester Sohn des Erzherzogs Franz Karl von Österreich und seiner Frau Sophie von Bayern in Schönbrunn in Wien geboren.

Nach der Abdankung seines Onkels, Kaiser Ferdinand I., am 2.12.1848 wurde er als Franz Joseph I. Kaiser von Österreich. Er kam in einem Revolutionsjahr (Aufstand gegen den Herrscher oder Regenten) an die Regierung. Im Gegensatz zu Frankreich wurde diese Revolution jedoch niedergeschlagen. Die Anführer der Regierungsgegner wurden getötet.

Fünf Jahre lang wurde über die Stadt das Kriegsrecht verhängt. Franz Joseph regierte absolut.

1854 heiratete Franz Joseph seine Kusine Herzogin Elisabeth von Bayern, genannt Sisi. Die beiden hatten vier Kinder, Sophie, Rudolf, Gisela und Marie Valerie.

1867 wurde das Reich neu aufgeteilt. Ungarn bekam das Recht, sich weitgehend selbst zu verwalten. Das Land wurde zu einer Doppelmonarchie. Franz Joseph war jetzt nicht nur Kaiser von Österreich, sondern auch König von Ungarn.

Nach dem Tod seines Sohnes Rudolf 1889 hatte das Reich keinen männlichen Thronerben mehr. Daher bestimmte Franz Joseph seinen Neffen Franz Ferdinand zu seinem Nachfolger. Doch in seinem Vielvölkerstaat herrschte große Unruhe. Die einzelnen Völker wollten sich selbst regieren, genau wie die Ungarn. Bei einem Besuch des Thronfolgers Franz Ferdinand in Sarajewo (Bosnien), wurde dieser 1914 ermordet.

Aus diesem Grund erklärte Kaiser Franz Joseph I. Serbien den Krieg. Der 1. Weltkrieg (1914-1918) brach aus. Doch Kaiser Franz Joseph erlebte das Ende des Krieges nicht mehr. Er starb im Jahre 1916 im Schloss Schönbrunn nach einer langen Regierungszeit von 68 Jahren.

Während dieser langen Regierungszeit wurde Wien regelrecht "umgebaut". Nach dieser Umbauphase sah es fast so aus wie heute. Er ließ die Stadtmauern abtragen und errichtete dort viele wunderschöne Bauten. Die Ringstraße entstand. Auch der Linienwall wurde entfernt. Hier entstand der Gürtel.

Die Stadtbezirke wurden neu aufgeteilt und ihre Zahl erhöht. Zuerst gab es 26 Bezirke, dann wurden sie auf 23 verringert. Die Vorstädte wurden zu einem Teil der Stadt und verloren ihr ländliches Aussehen. Straßenschilder wurden eingeführt.

1904 bekam jeder Bezirk aus den alten Siegelbildern gestaltete Wappen.

1853 entstand die Votivkirche. Sie war ein Geschenk an Gott als Dank dafür, dass ein Attentat auf den Kaiser keinen Erfolg hatte. Das Rathaus wurde gebaut. Es war damals das größte der Welt. Der Stadtpark wurde angelegt. Die Oper, das Parlament und das Burgtheater wurden gebaut. Auch die beiden Museen, das Naturhistorische und das Kunsthistorische Museum, entstanden. Zwischen den beiden Museen steht auch heute noch das Denkmal der Kaiserin Maria Theresia.

1869 wurde mit dem Bau der Wiener Hochquellwasserleitung begonnen, die ihr Wasser vom Schneeberg bekommt. Die zweite Leitung entstand 1901.

1897 wurde das zweite Wahrzeichen Wiens, das Wiener Riesenrad, gebaut. Die elektrische Beleuchtung wurde eingeführt.


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