Eislaufen
Eislaufen ist ein tolles Freizeitvergnügen, wenn es draußen kalt und ungemütlich wird. Die meisten Eislaufplätze öffnen zwischen Mitte Oktober und Anfang November. Sie sind also bereits zu einer Zeit befahrbar, zu der es zumindest in Wien und Umgebung für andere Wintersportarten noch zu warm ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Geschichte bis 1200
Sich auch auf dem Eis fortbewegen zu können, war den Menschen schon vor sehr langer Zeit ein Bedürfnis. Der Ursprung des Eislaufs liegt in der Bronze- und Steinzeit. Aus dieser Zeit stammen Knochenfunde von Rindern und Rentieren, die mit Hilfe von Tiersehnen an den Füßen befestigt wurden und als Schlittschuhe dienten. Erstmals geschichtlich erwähnt wurde der Eislauf 1134 in Dänemark und 1180 in England. Aus dem Eislaufen haben sich schließlich sowohl der Eiskunstlauf, der Eisschnelllauf, das Eishockey und Short Track entwickelt.
Mittelalter
Im 13. und 14. Jahrhundert zählte das Eislaufen in manchen Teilen der heutigen Niederlande bereits zum Volksvergnügen. Hier wurden nachweislich die ersten Schlittschuhe mit Stahlschienen, welche in Holzsohlen fixiert und mit Kreuzriemen am Schuh befestigt wurden, verwendet. Sie dienten vor allem dem Geradeausfahren, um möglichst schnell von einem zum anderen Ort zu gelangen.
Neuzeit
Von den Niederlanden wurde das Eislaufen im 17. Jahrhundert nach England gebracht, wo sich in der Folge das Eiskunstlaufen entwickelte. Entscheidend dafür war, dass die Kuven der Schlittschuhe die Form einer Kurve bekamen. Dadurch wurde die Ausführung von Drehungen und komplizierten Bewegungselementen erst möglich.
Zu Beginn war die Entwicklung des Eislaufens sehr stark von den klimatischen Verhältnissen abhängig, da die Zubereitung des Eises sehr schwierig war. 1876 wurde die erste Kunsteisbahn in London errichtet und viele andere folgten. Damit war die erfolgreiche Verbreitung des Eislaufsportes nicht mehr zu stoppen. 1960 wurde in Tokio das größte überdachte Eisstadion der Welt mit einer Eisfläche von 4 000 m² errichtet.
Die ersten Eislaufvereine
1742 wurde in Edinburgh der erste Eislaufverein der Welt, der Edinburgh Skating Club, gegründet. 1772 erschien das erste Eiskunstlaufhandbuch von Robert John und 1814 fand der erste Eiskunstlaufwettkampf in Großbritannien statt. Der Eiskunstlauf breitete sich von hier in ganz Europa und den USA aus. In den USA fügte man dem Eiskunstlauf später auch Musik hinzu, sowie Tanz- und Ballettelemente. In Österreich wurde 1867 der erste Verein „Wiener Eislaufverein“ gegründet.
Sicherheit am Eis
Eislaufen zählt mit Sicherheit zu den gesündesten Wintersportarten, sieht man vom Riskio ab, sich bei einem Sturz zu verletzen. Da vorrangig Verletzungen im Unterarmbereich, an den Handgelenken und Fingern auftreten, sollte man vor allem auf dicke, gefütterte Handschuhe auf keinen Fall verzichten. Auch veraltete Schlittschuhe stellen ein erhöhtes Unfallrisiko dar. Auch ein Helm zum Schutz von Kopfverletzungen ist durchaus empfehlenswert.
Vor allem die gleichmäßigen Bewegungen und das Einatmen frischer Luft fördern die Durchblutung und die Versorgung des Körpers mit ausreichend Sauerstoff.
Das Eislaufen auf einem der im Winter zahlreich zugefrorenen österreichischen Seen ist ein Erlebnis der besonderen Art.
Doch Vorsicht: Oft reicht die Tragfähigkeit des Eises noch nicht aus oder einsetzendes Tauwetter kann eine sichere Eisfläche in eine lebensgefährliche Unterlage verwandeln.
Regeln zur Sicherheit
Unbedingt sollte man sich über die Tragfähigkeit des Eises vorher persönlich informieren und die nachfolgenden Eisregeln unbedingt beachten:
Verhalten vor dem Betreten von Eisflächen:
- Warntafeln beachten
- Sperrzonen nicht betreten
- Festigkeit der Eisfläche prüfen
- Risse und Sprünge beachten
- Besondere Vorsicht bei Tauwetter
Verhalten bei Unfällen durch Einbrechen im Eis:
- mit den Armen auf der Eisdecke Halt suchen
- Eine Bergung nie ohne Seilsicherung oder Sicherung durch einen zweiten Helfer durchführen.
- Tragfähigkeit der Eisfläche prüfen
- auf breiter Unterlage sich liegend dem Eingebrochenen nähern
- Hilfsmittel verwenden wie Bretter, Leitern, Stangen, Seil ...
- Rettungskräfte alarmieren
- Feuerwehr: 122; Wasserrettung/Rettung 144
Internationale Adressen
ISU (International Skating Union) Die Internationale Eislaufunion (engl. International Skating Union – ISU) wurde 1892 in Scheveningen (Niederlande) gegründet. Ihr Sitz liegt in Lausanne in der Schweiz. Laut eigener Website ist die ISU der älteste Wintersportverband.
Internation Skating Union
Chemin de Primerose 2
1007 Lausanne
Switzerland
Tel: +41 21 612 66 66
Fax: +4121 612 66 77
Homepage: isu.org
Eislaufen in Wien
Wien bietet seinen Bewohnern und natürlich auch den Gästen der Stadt ein vielfältiges Angebot um den Eissport auszuüben. Sowohl zahlreiche moderne Eishallen, als auch der bereits traditionelle Wiener Eistraum vor dem Rathaus laden zum Eislaufen ein.
Eissportanlagen der Stadt Wien
Albert-Schultz-Halle
Die Albert-Schultz-Halle verfügt über zwei Eishallen und ist die Heimstätte des Eishockey Vereines Vienna Capitals.
Adresse:
Albert-Schultz-Eishalle
Attemsgasse 1
1220 Wien
Tel: 43 1 204 85 80
Eislaufen hat in der Halle C in der Wiener Stadthalle bereits eine lange Tradition.
Adresse:
Wiener Stadthalle, Halle C
Vogelweidplatz 14
1150 Wien
Tel: 43 1 98 100-0
Sportanlage Windtenstraße (Eisring Süd)
Die Sportanlage Windtenstraße verfügt im Winter über je eine Indoor und Outdoor Eisfläche in der Größe eines Eishockeyfeldes (30 x 60 Meter).
Adresse:
Sportanlage Windtenstraße
Windtenstraße 2
1100 Wien
Tel: 43 1 604 44 43
Der Wiener Eislaufverein wurde 1867 gegründet und verfügt seit 1912 über eine der größten offenen Kunsteisbahnen der Welt mit einer Eisfläche von etwa 6 000 m².
Adresse:
Wiener Eislaufverein
Lothringerstraße 22
1030 Wien
Tel: 43 1 713 63 53-0
Der Wiener Eistraum vor dem Rathaus hat bereits Tradition.
Adresse:
Wiener Rathausplatz
1010 Wien
Eislaufanlage Engelmann
Die Eislaufanlage Engelmann in Wien-Hernals wurde 1871 von Eduard Engelmann begründet. Hier hat das Eislaufen also bereits eine lange Tradition.
Adresse:
Eislaufanlage Engelmann
Syringgasse 6-14
1170 Wien
Tel: 43 1 405 14 25-0