Nebel
Während des ganzen Jahres kann Nebel auftreten. Tritt dieser im Sommer auf, ist er meist nur von kurzer Dauer. Meistens kannst du ihn aber zwischen September und März sehen. Während der Herbstmonate kann es durchschnittlich an jedem dritten Tag Nebel geben.
Wenn mehrere Tage neblig sind, fehlt vielen Menschen die Sonne. Das drückt bei einigen auch die Stimmung. Aber Nebel ist auch ein faszinierendes Naturereignis. Schau dir mal an wie sich der Nebel bildet oder welche unterschiedlichen Arten es gibt.
Inhaltsverzeichnis
Wusstest du schon, dass...
- er im Grunde nichts anderes als eine am Boden liegende Wolke ist?
- Luft Wasserdampf - sprich Feuchtigkeit - speichern kann?
- es durchschnittlich an jedem dritten Herbsttagneblig ist?
Bildung des Nebels
Grundsätzlich ist Nebel nichts anderes als eine auf dem Boden liegende Wolke.
Ist die Temperatur höher kann die Luft eine große Menge an Wasserdampf speichern. Kühlt es ab, so sinkt auch die Menge an Wasserdampf, die von der Luft aufgenommen werden kann.
Bei 10 Grad kann die Luft noch 7,6 g Wasserdampf pro kg Luft halten, bei 0 Grad wären es nur 3,8 g/kg Luft.
Wenn die Luft so viel Feuchtigkeit aufgenommen hat, wie sie maximal halten kann, wird von einer 100%-igen Luftfeuchtigkeit gesprochen.
Sinkt in einem solchen Fall die Temperatur weiter ab, setzt Kondensation ein. Das bedeutet die Luft gibt Feuchtigkeit in Form von winzigen Wassertropfen ab. Diese sind so leicht das sie in der Luft schweben und gerade noch für das menschliche Auge sichtbar sind. Behindern diese klitzekleinen Wassertröpfchen unsere Sicht, so herrscht Nebel.
Beträgt die Sichtweite weniger als 1 000 Meter wird von Nebel gesprochen. Dunst kannst du beobachten, wenn du weiter als 1 aber weniger als 8 Kilometer sehen kannst.
Unterschiedliche Arten
Strahlungsnebel
Bevorzugt in den Herbst- und Wintermonaten bildet sich der so genannte Strahlungsnebel.
Weht kaum bis gar kein Wind und die Nacht ist klar, kühlt der Erdboden durch Ausstrahlung rasch ab. Somit sinkt auch die Temperatur der bodennahen Luftschichten. Wie oben beschrieben kondensiert der Wasserdampf in der Luft und Nebel entsteht.
Tagsüber wird die Luft von der Sonneneinstrahlung wieder erwärmt und der Nebel löst sich meist schnell auf. Im Spätherbst und Winter ist die Einstrahlung der Sonne schwächer. So kann es in tiefer gelegenen Regionen oft tagelang dauern bis sich das nebelige Wetter verzogen hat.
Advektionsnebel
Eine feuchte warme Luft streicht über eine kühlere Boden-, Wasser-, oder Luftschicht. Die Luft kühlt sich ab und es entsteht Advektionsnebel. Dieser kann durchaus einige hundert Meter hoch sein und oft tagelang anhalten.
Beispielsweise ist an der Ost- und Nordsee (Deutschland) diese Nebelart im Frühjahr zu beobachten.
Bergnebel
Orografischer Nebel ist ein weiterer Begriff für den Bergnebel. Diesen gibt es, wie der Name schon sagt, im Gebirge. Steigt warme feuchte Luft entlang eines Berghangs auf, kühlt sie dabei ab. Dadurch bilden sich Wolken bzw. der so genannte Bergnebel. Umso mehr Feuchtigkeit die Luft enthält, desto niedriger ist die Untergrenze der Bewölkung. Es kann dir so vorkommen, als wachsen die Wolken bis zum Boden herab.
Verdunstungsnebel
Beispielsweise bildet sich der Verdunstungsnebel über Seen. Vor allem im Herbst ist diese Nebelart öfter zu sehen, wenn kalte Luftmassen über einen relativ warmen See streichen. Dicht über der Wasseroberfläche kommt es zur Verdunstung. Meist schaut es so aus als würde sich Rauch über dem See bilden.
Gefahren
Ein großes Risiko für den Verkehr stellt der bei uns oft vorkommende Strahlungsnebel in Bodennähe dar.
So können beispielsweise Autofahrer von plötzlich auftretenden Nebelbänken überrascht werden. Die Einschränkung der Sichtweite kann dabei erheblich sein.
Gerade auf den mit hohem Tempo befahrenen Autobahnen, kann Nebel extrem gefährlich werden. Die Streckenführung, mögliche Hindernisse (zB verunfalltes Auto) werden möglicherweise zu spät oder gar nicht erkannt.
Schutzmaßnahmen
Auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen gibt es bereits bei einigen Abschnitte - an den Nebel oft auftritt - spezielle Bodenmarkierungen.
Diese sollen Unfälle vorbeugen. Deshalb sind ausgemalten Halbkreise an den Seitenstreifen im Abstand von 33 Metern angebracht.
Zusätzlich wurden Schilder aufgestellt, die ankündigen:
- zwei Punkte sichtbar – Tempo 60 km/h
- ein Punkt sichtbar – Tempo 40 km/h