Dynamo: Unterschied zwischen den Versionen

Aus KiwiThek
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Maintenance data migration)
 
(13 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{2SpaltenLayout|Text=
+
<wibsLanguages/>
Der Fahrraddynamo, oft nur Dynamo genannt, ist ein einfacher Generator, der die Bewegungsenergie (mechanische Energie) beim Treten in elektrischen Strom umwandelt und so Scheinwerfer und Rücklicht am Fahrrad zum Leuchten bringt.
 
  
|Bilder=[[Datei:Dynamo-Cantihalter.jpg|thumb|200px|center|Ein Fahrraddynamo]]}}
+
[[Datei:Dynamo-Cantihalter.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Ein Fahrraddynamo|Urheber=Tympanus|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Bike_Batterie-Dynamo.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
 +
 
 +
Der '''Fahrraddynamo''', oft nur Dynamo genannt, ist ein einfacher '''Generator''', der die Bewegungsenergie (mechanische Energie) beim Treten '''in elektrischen Strom umwandelt''' und so Scheinwerfer und Rücklicht am Fahrrad zum Leuchten bringt.
 +
 
 +
== Wusstest du schon, dass … ==
 +
 
 +
* ein Elektromotor im Grunde ein "umgedrehter" Dynamo bzw. Generator ist?
 +
 
 +
* das Wort "Dynamo" vom griechischen "dynamikós" abgeleitet wird, das mächtig oder wirksam bedeutet?
 +
 
 +
* viele Sportvereine der Sowjetunion und der DDR "Dynamo" im Namen geführt haben und es zum Teil noch heute tun – etwa Dynamo Dresden?
  
 
== Wie funktioniert ein Dynamo? ==
 
== Wie funktioniert ein Dynamo? ==
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Im Inneren des Dynamos dreht sich meist ein Permanentmagnet (der also dauernd magnetisch wirkt) als „Erreger“ innerhalb einer festsitzenden Drahtspule, dem „Anker“. Es gibt auch Dynamos, bei denen der Magnet außen rotiert. In beiden Fällen wird in der Spule elektrische Spannung erzeugt und es fließt Strom. Damit der Stromfluss gleichmäßig wird, verfügt der Magnet über mehrere Plus- und Minuspole. Den beweglichen Teil des Dynamos nennt man Rotor, den unbeweglichen Stator.
 
  
<div class="imagelink_anker" title="nach oben">[[#top|&nbsp;]]</div>
+
[[Datei:dynamo.png|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Ein Blick in das Innere eines Dynamos|Urheber=Christoph Kaindel|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://kiwithek.wien/index.php?title=Dynamo|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/at/|Lizenz=CC BY-NC-SA 3.0 AT}}}}]]
|Bilder=[[Datei:dynamo.png|thumb|200px|center|Ein Blick in das Innere eines Dynamos]]}}
+
 
 +
Im Inneren des Dynamos dreht sich meist ein '''Permanentmagnet''' (= Magnet, der immer magnetisch ist) als "Erreger" innerhalb einer '''festsitzenden Drahtspule''', dem "Anker". Es gibt auch Dynamos, bei denen der Magnet außen rotiert. In beiden Fällen wird in der Spule '''elektrische Spannung erzeugt''' und es fließt Strom. Damit der Stromfluss gleichmäßig wird, verfügt der Magnet über mehrere Plus- und Minuspole. Den beweglichen Teil des Dynamos nennt man '''Rotor''', den unbeweglichen '''Stator'''.
 +
 
  
 
== Das Induktionsprinzip ==
 
== Das Induktionsprinzip ==
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Wie jeder Generator funktioniert auch der Dynamo nach dem Induktionsprinzip. Als dessen Entdecker gilt der Physiker Michael Faraday. Das Induktionsprinzip besagt, dass die elektrische Ladung in einem Stromleiter (etwa einem Draht), der sich quer zu einem Magnetfeld bewegt, verschoben wird. Dadurch kommt es zu einer elektrischen Spannung zwischen den Enden des Leiters, es fließt Strom, und zwar Wechselstrom, der seine Richtung in regelmäßigen Abständen umkehrt. Die auftretende Spannung beträgt etwa 6 Volt, die Leistung 3 Watt.
 
  
<div class="imagelink_anker" title="nach oben">[[#top|&nbsp;]]</div>
+
[[Datei:M_Faraday.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Michael Faraday, einer der Entdecker des Induktionsprinzips|Urheber=Thomas Phillips (1842)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M_Faraday_Th_Phillips_oil_1842.jpg|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/publicdomain/zero/1.0/deed.de|Lizenz=CC0 1.0}}}}]]
|Bilder=[[Datei:M_Faraday.jpg|thumb|200px|center|Michael Faraday, einer der Entdecker des Induktionsprinzips]]}}
+
 
 +
Wie jeder Generator funktioniert auch der Dynamo nach dem '''Induktionsprinzip'''. Als dessen Entdecker gilt der '''Physiker Michael Faraday''' (1791-1867). Das Induktionsprinzip besagt, dass die elektrische Ladung in einem '''Stromleiter''' (etwa einem Draht), der sich quer zu einem '''Magnetfeld''' bewegt, verschoben wird. Dadurch kommt es zu einer '''elektrischen Spannung''' zwischen den Enden des Leiters, es fließt Strom, und zwar '''Wechselstrom''', der seine Richtung in regelmäßigen Abständen umkehrt. Die von einem Fahrraddynamo erzeugte Spannung beträgt etwa '''6 Volt''', die Leistung '''3 Watt'''.
 +
 
  
 
== Der Seitenläuferdynamo ==
 
== Der Seitenläuferdynamo ==
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Die häufigste Form des Fahrraddynamos ist der Seitenläuferdynamo oder einfach Seitendynamo. Dieser wird am Fahrradrahmen angebracht. Durch ein Reibrad wird die Drehung des Rades auf den Dynamo übertragen. Diese Form des Dynamos hat jedoch einige Nachteile.
 
* gerade bei billigen Modellen muss die zum Fahren aufgewendete Kraft bei eingeschaltetem Dynamo merklich erhöht werden
 
* die Reibrolle ist schlupfanfällig und nützt sich dadurch stark ab. Der Kontakt zum Reifen geht  immer wieder verloren, und die Kraftübertragung ist daher nicht gleichmäßig. Vor allem bei Nässe nimmt dadurch die Leistung des Dynamos ab
 
* ein schlecht montierter Seitenläuferdynamo kann zwischen die Speichen geraten und so einen Sturz auslösen
 
  
<div class="imagelink_anker" title="nach oben">[[#top|&nbsp;]]</div>
+
[[Datei:seitenläuferdynamo.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Seitenläuferdynamo|Urheber=hmboo Electrician and Adventurer|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/kefraya/2767851542/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/|Lizenz=CC BY-ND 2.0}}}}]]
|Bilder=[[Datei:seitenläuferdynamo.jpg|thumb|200px|center|]]}}
+
 
 +
Die häufigste Form des Fahrraddynamos ist der '''Seitenläuferdynamo''' oder einfach Seitendynamo. Dieser wird am Fahrradrahmen angebracht. Durch ein '''Reibrad''' wird die Drehung des Rades auf den Dynamo übertragen. Diese Form des Dynamos hat jedoch einige Nachteile.
 +
* Gerade bei billigen Modellen muss die zum Fahren '''aufgewendete Kraft''' bei eingeschaltetem Dynamo erhöht werden.
 +
* Die Reibrolle ist '''schlupfanfällig''' und nützt sich dadurch stark ab. Der Kontakt zum Reifen geht  immer wieder verloren, und die '''Kraftübertragung''' ist daher nicht gleichmäßig. Vor allem bei Nässe nimmt dadurch die Leistung des Dynamos ab.
 +
* Ein schlecht montierter Seitenläuferdynamo kann zwischen die Speichen geraten und so '''einen Sturz auslösen'''.
 +
 
  
 
== Andere Formen von Dynamos ==
 
== Andere Formen von Dynamos ==
{{2SpaltenLayout|Text=
 
Bei teureren Fahrrädern kommt heute meist ein Nabendynamo zum Einsatz, der direkt in der Mitte des Antriebsrades sitzt. Er hat einen besseren Wirkungsgrad als der Seitenläuferdynamo. Der Speichendynamo, der nicht durch ein Reibrad, sondern durch eine der Speichen angetrieben wird, wird heute nur selten verwendet.
 
Viele RadfahrerInnen benutzen eine durch Akku oder Batterie betriebene Beleuchtung. Diese hat den Vorteil, dass sie auch leuchtet, wenn das Rad stillsteht, und sorgt dadurch für größere Sicherheit im Straßenverkehr.
 
  
 +
[[Datei:dynamo_hub.jpg|thumb|300px|right|{{ImageCaption|Titel=Der Nabendynamo sitzt direkt auf der Achse des Rades|Urheber=Stephan Baumann (yogibee)|Quelle={{ImageMetaSource|Quelle=https://www.flickr.com/photos/baumi_kiel/7838746026/|Linktext=}}|Lizenz={{ImageMetaLicense|URL=https://creativecommons.org/licenses/by-nd/2.0/|Lizenz=CC BY-ND 2.0}}}}]]
  
<div class="imagelink_anker" title="nach oben">[[#top|&nbsp;]]</div>
+
Bei teureren Fahrrädern kommt heute meist ein '''Nabendynamo''' zum Einsatz, der direkt in der Mitte des Antriebsrades sitzt. Er kann die aufgewendete Kraft besser umsetzen als der Seitenläuferdynamo. Der '''Speichendynamo''', der nicht durch ein Reibrad, sondern durch eine der Speichen angetrieben wird, wird heute kaum noch verwendet.
|Bilder=[[Datei:dynamo_hub.jpg|thumb|200px|center|Der Nabendynamo sitzt direkt auf der Achse des Rades]]}}
+
Viele RadfahrerInnen benutzen eine '''durch Akku oder Batterie betriebene''' Beleuchtung. Diese hat den Vorteil, dass sie auch leuchtet, wenn das Rad stillsteht, und sorgt dadurch für größere Sicherheit im Straßenverkehr.
  
== Externe Links ==
 
{{2SpaltenLayout|Text=
 
'''[http://materials.lehrerweb.at/materials/gs/su/technik/web/stromweb/index.htm Info-Web zum Thema Strom]'''
 
|Bilder=}}
 
  
 
== Sonstiges ==
 
== Sonstiges ==
*'''<div class="intern">[[Elektrischer Strom|Elektrischer Strom]]</div>'''
+
 
*'''<div class="intern">[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]</div>'''
+
*[[Elektrischer Strom|Elektrischer Strom]]
 +
 
 +
'''[[Hauptseite|Zur Hauptseite]]'''
  
 
[[Kategorie:Wissenschaftliches]]
 
[[Kategorie:Wissenschaftliches]]
 +
[[Kategorie: Artikel des Tages]]
 +
[[Kategorie:Wusstest du schon]]

Aktuelle Version vom 24. September 2020, 10:07 Uhr

Ein Fahrraddynamo - Tympanus commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Der Fahrraddynamo, oft nur Dynamo genannt, ist ein einfacher Generator, der die Bewegungsenergie (mechanische Energie) beim Treten in elektrischen Strom umwandelt und so Scheinwerfer und Rücklicht am Fahrrad zum Leuchten bringt.

Wusstest du schon, dass …

  • ein Elektromotor im Grunde ein "umgedrehter" Dynamo bzw. Generator ist?
  • das Wort "Dynamo" vom griechischen "dynamikós" abgeleitet wird, das mächtig oder wirksam bedeutet?
  • viele Sportvereine der Sowjetunion und der DDR "Dynamo" im Namen geführt haben und es zum Teil noch heute tun – etwa Dynamo Dresden?

Wie funktioniert ein Dynamo?

Ein Blick in das Innere eines Dynamos - Christoph Kaindel kiwithek.wien, CC BY-NC-SA 3.0 AT

Im Inneren des Dynamos dreht sich meist ein Permanentmagnet (= Magnet, der immer magnetisch ist) als "Erreger" innerhalb einer festsitzenden Drahtspule, dem "Anker". Es gibt auch Dynamos, bei denen der Magnet außen rotiert. In beiden Fällen wird in der Spule elektrische Spannung erzeugt und es fließt Strom. Damit der Stromfluss gleichmäßig wird, verfügt der Magnet über mehrere Plus- und Minuspole. Den beweglichen Teil des Dynamos nennt man Rotor, den unbeweglichen Stator.


Das Induktionsprinzip

Michael Faraday, einer der Entdecker des Induktionsprinzips - Thomas Phillips (1842) commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Wie jeder Generator funktioniert auch der Dynamo nach dem Induktionsprinzip. Als dessen Entdecker gilt der Physiker Michael Faraday (1791-1867). Das Induktionsprinzip besagt, dass die elektrische Ladung in einem Stromleiter (etwa einem Draht), der sich quer zu einem Magnetfeld bewegt, verschoben wird. Dadurch kommt es zu einer elektrischen Spannung zwischen den Enden des Leiters, es fließt Strom, und zwar Wechselstrom, der seine Richtung in regelmäßigen Abständen umkehrt. Die von einem Fahrraddynamo erzeugte Spannung beträgt etwa 6 Volt, die Leistung 3 Watt.


Der Seitenläuferdynamo

Seitenläuferdynamo - hmboo Electrician and Adventurer www.flickr.com, CC BY-ND 2.0

Die häufigste Form des Fahrraddynamos ist der Seitenläuferdynamo oder einfach Seitendynamo. Dieser wird am Fahrradrahmen angebracht. Durch ein Reibrad wird die Drehung des Rades auf den Dynamo übertragen. Diese Form des Dynamos hat jedoch einige Nachteile.

  • Gerade bei billigen Modellen muss die zum Fahren aufgewendete Kraft bei eingeschaltetem Dynamo erhöht werden.
  • Die Reibrolle ist schlupfanfällig und nützt sich dadurch stark ab. Der Kontakt zum Reifen geht immer wieder verloren, und die Kraftübertragung ist daher nicht gleichmäßig. Vor allem bei Nässe nimmt dadurch die Leistung des Dynamos ab.
  • Ein schlecht montierter Seitenläuferdynamo kann zwischen die Speichen geraten und so einen Sturz auslösen.


Andere Formen von Dynamos

Der Nabendynamo sitzt direkt auf der Achse des Rades - Stephan Baumann (yogibee) www.flickr.com, CC BY-ND 2.0

Bei teureren Fahrrädern kommt heute meist ein Nabendynamo zum Einsatz, der direkt in der Mitte des Antriebsrades sitzt. Er kann die aufgewendete Kraft besser umsetzen als der Seitenläuferdynamo. Der Speichendynamo, der nicht durch ein Reibrad, sondern durch eine der Speichen angetrieben wird, wird heute kaum noch verwendet. Viele RadfahrerInnen benutzen eine durch Akku oder Batterie betriebene Beleuchtung. Diese hat den Vorteil, dass sie auch leuchtet, wenn das Rad stillsteht, und sorgt dadurch für größere Sicherheit im Straßenverkehr.


Sonstiges

Zur Hauptseite