Weinrebe

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Weinstöcke - Weinreben mit Weintrauben - Brigitte Ulm WiBS, CC BY-NC-SA 3.0 AT

Eine der ältesten Kulturpflanzen ist die Weinrebe. Sie ist eine Kletterpflanze und ihre Früchte sind die Weintrauben.

Weintrauben sind vielseitig verwendbar. Sie schmecken roh oder zu Saft sowie Marmelade verarbeitet hervorangend.

Die Weinreben werden im Weinbau auch als Weinstöcke oder Rebstöcke bezeichnet.

Hier erfährst du woher die Traube kommt, wo sie wächst, wie sie richtig gepflegt und geerntet wird und welche Verarbeitungsmöglichkeiten es gibt.



Wusstest du schon, dass ...

  • Rosinen getrocknete Weintrauben sind?
  • ihre Ernte als Weinlese bezeichnet wird?

Die Weintrauben

Zeichnung der Weintrauben und Weinrebe - Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Weintrauben sind in Österreich ein sehr beliebtes Beerenobst.

Deshalb werden sie in der Botanik als Weinbeeren bezeichnet.

Sie schmecken – je nach Sorte – sehr süß, fruchtig oder aber eher säuerlich.

Sie haben dicke und dünne Schalen.

Sie sind saftig und haben Kerne.

Manche Weintrauben sind aber auch kernlos und deshalb beliebter für den Obstkorb.

Auch die Färbung der Weintrauben ist unterschiedlich.

Sie reicht von gelblich über grünlich hin bis bläulich.

Sogar dunkle schwarz-blaue Trauben sind möglich.

Die länglichen oder kugeligen Früchte werden etwa zwischen 6 und 20 Millimeter groß.


Geschichte der Weinrebe

Griechisches Trinkgelage - Bildnis auf einem Gefäß - unbekannt de.wikipedia.org, CC0 1.0

Die Geschichte des Weinbaus ist sehr alt. Bereits im 6. Jahrhundert vor Christus wurde in Vorderasien Wein angebaut. Schon damals kannte man die Möglichkeit, aus den süßen Trauben ein alkoholhältiges Getränk herzustellen. Dies führte dazu, dass die Weinrebe verbreitet wurde.

Im antiken Griechenland war Wein ebenso bekannt wie im alten Ägypten und in Byzanz.

Durch die Römer verbreitete sich der Wein rasch auch in Mitteleuropa.

Im Mittelalter stieg die Beliebtheit des Weines noch weiter an. Den römischen Legionen wurde das Trinken von Wein sogar vorgeschrieben, da dieser besser verträglich war, als das Wasser zur damaligen Zeit.

Durch die vielen verschiedenen Weinbauregionen entstanden eine Menge unterschiedliche Rebsorten. Der damaligen Zeit ist es zu verdanken, dass die Weinbauern eine Vielzahl unterschiedlicher Trauben anbauen und ernten können.


Der richtige Standort

Terrassenweingärten in der Wachau - Bauer Karl commons.wikimedia.org, CC BY 2.0 AT

Weinreben werden heute in allen Regionen der Erde angebaut. Jedoch ist der Mittelmeerraum wegen seines warmen und gemäßigten Klimas das weltweit größte und bedeutendste Anbaugebiet.

Die Reben gedeihen am besten in Weingärten, die eine leichte Hanglage haben und nach Süden blicken. Hier bekommen sie am meisten Sonne und Wärme. Vor allem die Tafeltrauben, die roh sehr gut schmecken, benötigen günstige Standorte.

Es gibt aber auch robuste Sorten die unter ungünstigeren Klimaverhältnissen gute Trauben bringen.

Weinreben können sogar am Haus, an einer Pergola gezogen werden. Auch in einem Kübel im Innenhof, Balkon oder Terrasse ist eine Traubenernte möglich, denn hier stehen sie geschützt.

Es kommt allerdings immer darauf an, die richtige Sorte zu wählen.


Die Pflege des Weinstocks

Rebschere - User:MarkusHagenlocher commons.wikimedia.org, CC BY-SA 3.0

Ist der richtige Standort für den Weinstock gewählt, so benötigt dieser nicht mehr sehr viel Pflege. Ganz ohne dieser, kommt er jedoch nicht aus.

Besonders wichtig bei der Pflege der Stöcke ist, sie jedes Jahr richtig zurück zu schneiden. Denn nur dann kann der Weinstock gute Beeren ausbilden und gesund wachsen.

Die Reben sollten je nach Wetter im März oder April zurückgeschnitten werden. Es darf nach dem Schnitt nicht mehr frieren. Aus diesem Schnitt wachsen zwei Triebe von denen einer im Mai abgebrochen werden muss, damit der andere genügend Nährstoffe für eine reiche Ernte bekommt.

Sind die Pflanzen noch sehr jung, benötigen sie etwas mehr Wasser, da ihre Wurzeln noch nicht so tief in den Boden ragen. Später können sie sich das Wasser mit ihren langen Wurzeln selber aus den tieferen Bodenschichten holen.

Wenn das Wetter gut ist und der Weinstock genügend Sonne und Wärme bekommt, wirst du im September viele süße Trauben ernten können.


Ernte

Menschen bei der Weinlese - Nmasti commons.wikimedia.org, CC0 1.0

Die Ernte der Weintrauben wird Weinlese genannt.

Die Weinlese wird vor allem bei kleineren Weinbaubetrieben immer noch händisch gemacht. Daher ist diese oft ein großes Ereignis bei der sich die gesamte Familie und Freunde und Bekannte treffen. Sie alle helfen bei der Ernte mit.

Bereits früh am Morgen beginnt die Arbeit. Jede einzelne Traubenrispe wird in die Hand genommen, abgeschnitten und in einem Schubkarren, einem Kübel oder einer Bütte gelegt. Sind diese Behälter voll, werden die Trauben auf einen so genannten Lesewagen geleert und für die Weiterverarbeitung abtransportiert.

Bei den meisten kleinen Weinbaubetrieben ist es Brauch, dass die Bäuerin alle Helfer und Helferinnen am Vormittag mit einer ordentlichen Jause auf dem Feld versorgt. Auch das Mittagessen wird gemeinsam zwischen den Weinstöcken gegessen.

Nach getaner Arbeit gibt es nochmals eine ordentliche Jause - diesmal allerdings nicht mehr auf dem Feld, sondern auf dem Hof.

Wenn ein Weinbaubetrieb sehr groß ist, wird mit Hilfe von Maschinen geerntet. Die Hilfe von Familie und Freunden ist hier nicht nötig.


Verarbeitung

Weintrauben - gemuesegaertner pixabay.com, CC0 1.0

Wie du sicher bereits weisst, können Weintrauben nicht nur roh gegessen werden. Aus diesem Obst lassen sich tolle Obstsalate und fruchtige Marmeladen machen.

Wenn du Weintrauben trocknest, werden aus diesen nach einiger Zeit Rosinen.

Diese Beeren eignen sich aber auch besonders gut zum Pressen. Der Saft von frischen Trauben heißt Süßmost. Die Weinbaubetriebe sind auf das Pressen von Weintrauben spezialisiert.

Wenn Süßmost einige Zeit in den Flaschen stehen bleibt, beginnt er zu gären - das heißt, dass aus dem Zucker Alkohol gebildet wird. Langsam wird aus dem Süßmost Sturm.

Für die Herstellung von Wein muss der Most vor der Lagerung noch geklärt werden. Das heißt, er wird speziell gefiltert. Anschließend kommt der Saft der Trauben in Fässer. Früher waren das hauptsächlich Holzfässer, wie auf dem Bild.

Nach einiger Zeit beginnt der Most zu gären, wird zum Sturm und anschließend zum Wein. Hat der Wein die richtige Reife erreicht, wird er in Flaschen gefüllt und verkauft.

Österreich ist weltweit bekannt und berühmt für seine hervorragenden Weine. Österreichischer Wein wird in beinahe alle Länder geliefert und stellt damit einen wichtigen Exportartikel für unser Land dar.

Übrigens lässt sich aus den Kernen der Weintrauben auch Öl pressen. Dieses wird als so genannte Traubenkernöl verkauft.


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